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Schottland
Die schottische Regierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, 100% erneuerbare Energie im Stromverbrauch bis 2020 zu erreichen. Dazu gehört ein 500-MW-Ziel für Bürgerenergie und lokale Energieerzeugung. Windenergie ist die am schnellsten wachsende erneuerbare Energietechnologie in Schottland, was nicht verwunderlich ist, da das Land 25% der geschätzten europäischen Windressourcen hält. Die rasche Verbreitung von Windparks im ganzen Land trifft manchmal auf Opposition von Anti-Wind-Gruppen. Deshalb ist Bürgerenergie wichtig, um eine breite Unterstützung für den Übergang zu erneuerbaren Energien zu gewinnen.
Es geht nicht nur um Wind
Trotz der Prominenz von Windparks, gibt es in Schottland viele Bürgerenergie-Programme, die bezüglich der rechtlichen Strukturen, Umfang, geographische Lage und Technologie sehr unterschiedlich sind. Sie reichen von unabhängigen mini-grids bei denen Sonne, Wind und Wasserkraft kombiniert wird, wie auf der Insel Eigg, bis zu Partnerschaften zwischen kommerziellen Windpark-Entwicklern und lokalen Gemeinschaften in Neilston.
Der Netzanschluss ist kompliziert
Eine der großen Herausforderungen für die Bürgerenergie in Schottland mit seinen fünf Millionen Einwohnern ist die Abgelegenheit und die geografische Verteilung von erneuerbare Energie. Zum Beispiel schätzt die schottische Regierung (2010), dass Potenzial auf 7.043 Wasserkraftwerke, wovon viele unter 100 kW installierte Leistung hätten und ebenfalls Netzanschluss bräuchten.
Finanzierung
Bürgerenergieprojekte können von finanziellen Förderprogrammen wie zum Beispiel Einspeisevergütungen für Strom und Wärme profitieren. Zusätzlich wurde das Bürgerenergie und erneuerbare Energien Programm (CARES) von der schottischen Regierung entwickelt, um Bürgerenergie und lokale erneuerbare Energien Projekte finanziell zu unterstützen.
Rahmenbedingungen
Ein großer Teil des Energierechts wird in Westminster und nicht von der schottischen Regierung gestaltet. Deswegen ist es wichtig die Energieentwicklungen in Schottland in einem größeren Kontext (Großbritannien) zu sehen.
Interessante Links:
Friends of the Earth Schottland
Kontakt:
Friends of the Earth Schottland
Richard Dixon, Anne Schiffer
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Telefon: +44 131 243 2700
Website: www.foe-scotland.org.uk
Nordirland, England, Wales
Die britische Regierung formuliert Gesetze und gibt die Politik für Energiefragen in England, Schottland, Wales und Nordirland vor. Im Jahr 2008 hat sich die Regierung das mutige und rechtlich verbindliche Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen um mindestens 80% (gegenüber 1990) bis 2050 zu reduzieren. Die Regierung unterstützt ein 20% Gesamtziel für erneuerbare Energien und hat verpflichtend festgelegt bis zum Jahr 2020 15% seiner Gesamtenergie aus erneuerbaren Energiequellen zu generieren.
Vor kurzem hat die Koalitionsregierung jedoch ihre Haltung geändert und unterstützt das Ziel für erneuerbare Energien nach dem Jahr 2020 nicht mehr. Die Regierung ist derzeit dabei, eine Strategie für Bürgerenergie zu veröffentlichen die Vorschläge zur weiteren Unterstützung macht.
Die Regierung hat auch im zukünftigen Energiegesetz, das derzeit noch im Parlament diskutiert wird, einige Aspekte der Bürgerenergie einbezogen. Neben dem Energiegesetz beginnt die Regierung eine Elektrizitätsmarktreform, um die Energiesicherheit zu gewährleisten, was auch Auswirkungen auf Bürgerenergie in Großbritannien haben wird.
Rahmenbedingungen
Der Bereich der Energiepolitik ist der britischen Regierung vorbehalten. Doch durch die Verlagerung einiger Rechte - vor allem im Bereich der Raumplanung - fallen manche Zuständigkeiten unter die Regierungen von Schottland, Wales und Nordirland. Obwohl sie offiziell die Gesetze nicht festlegen können, hat die schottische Regierung auch "weiche" politische Maßnahmen in Kraft gesetzt, um ein stärkeres politisches Engagement für erneuerbare Energien zu demonstrieren. Das Amt für Gas-und Strommärkte (Ofgem) ist für die Regulierung der Gas-und Strommärkte in Großbritannien verantwortlich, insbesondere durch ihre Aufsicht über die Verteilungs- und Übertragungsnetze.
Konkurrierende Prioritäten
Das Vereinigte Königreich verfügt über erneuerbare Energieressourcen, wie Windenergie, Wasserkraftwerke und Sonnenenergie. Trotz der ursprünglichen Unterstützung für erneuerbare Energien (einschließlich positiver Grundsatzerklärungen für Bürgerenergie), haben sich die Prioritäten der britischen Regierung hin zur Unterstützung für Schiefergas und zusätzlicher Kernenergie gewandelt. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Reaktion auf höhere Energiepreise und die zunehmende Abhängigkeit von importierten Energiequellen. Darüber hinaus gab es starken Widerstand gegen erneuerbare Energien insbesondere in vielen ländlichen Gebieten Großbritanniens gegen Windenergie.
Finanzierung
Seit 2010 werden Bürgerenergieprojekte in Großbritannien von Programmen wie der Einspeisevergütung (FiT) und Erneuerbare-Wärme-Incentive finanziell unterstützt. Allerdings hat die Regierung den Markt verunsichert und ihre Position über Preis und Förderfähigkeit der Einspeisevergütung schnell geändert. Darüber hinaus wurden erhebliche Hindernisse aufgebaut, die den Zugang zu einer direkten staatlichen Förderung von Bürgerenergieprojekten und erneuerbare Energieprojekten aus lokaler Hand limitiert haben. Dies war eine Folge der konservativen Haltung der Regierung gegenüber Regeln für staatliche Beihilfen. Die neusten Vorschläge der Regierung im Rahmen des Energiegesetzes beziehen eine Eignung für FiT für Anlagen unter 10 MW ein.
Interessante Links:
The Community Energy Coalition
Department of Energy and Climate Change (DECC)
Kontakt:
ClientEarth, UK
Josh Roberts
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: +44 20 7749 5975
Website: www.clientearth.org/
